Die Angst vor möglichen Gesundheitsschäden kam erstmals auf, als 1979 eine Studie Wohnen in der Nähe von Hochspannungsleitungen mit Leukämie in Verbindung brachte.
Zum Beispiel wegen der Häufung von Leukämiefällen in der Gegend, ganz ähnlich wie rings um das mittlerweile stillgelegte Atomkraftwerk Krümmel in Schleswig-Holstein.
Zudem ist heute bekannt, dass man die Form der Leukämie, die Kinder mit Down-Syndrom besonders häufig betrifft, mit einer milderen Chemotherapie behandeln kann.
Doch auch die Einstellung der Medizinerinnen und Mediziner hat sich geändert: Früher gab es zum Beispiel Diskussionen darüber, ob man einem Kleinkind mit Down-Syndrom eine Chemotherapie gegen Leukämie zumuten soll.
Krebs? Leukämie? Multiple Sklerose? Menschen mit Krankheitsangst glauben, schwer krank zu sein, obwohl sie gesund sind – bis die Angst vor Krankheit selbst zur Krankheit wird und sie an nichts anderes mehr denken können.