Doch geriet das Naturheilmittel in Vergessenheit, als das Pflücken der Weiden verboten wurde, weil man sie dringend für etwas anderes benötigte, nämlich für die Herstellung von Körben.
Frauen, die sich mit Kräutern und ihren Wirkungen auskannten, kochten im Mittelalter die Weidenrinde auf und bereiteten ein bitteres Getränk, das Schmerzen lindern und Entzündungen vertreiben konnte.
Und wie ich wehmütig hinabsah auf ein Plätzchen, wo ich mit Lotten unter einer Weide geruht, auf einem heißen Spaziergange, – das war auch überschwemmt, und kaum daß ich die Weide erkannte!
Als sie bei einer Gruppe von Weidenbäumen anlangten, die am Rande des Waldes standen, setzten sie sich nieder, blickten zu den Zweigen empor und glaubten, nun richtig im Grünen zu sein.
1763 entdeckte der Engländer Edmund Stone die Heilkraft des Naturwirkstoffes wieder und machte auf die schmerzlindernde Wirkung einer Essenz, also einer konzentrierten Lösung, aus der Rinde der Weide aufmerksam.
Sie kamen auch nicht mit, und als die anderen die Weidenbäume erreichten, wo der Konditor wohnte, sagten sie: " Seht, nun sind wir hier draußen. Die Glocke scheint es gar nicht zu geben, sie lebt ja nur in unserer Fantasie."